Bienenkiste selbst bauen

Du möchtest selbst eine Bienenkiste bauen? Hier findest du meine Erfahrungen und Tipps.


Meine Erfahrungen beim Selbstbau

Die Anleitung zum Selbstbau der Bienenkiste findest Du unter:

www.bienenkiste.de/doku/bauanleitung/index.html und im Buch "Die Bienenkiste".

Material und Werkzeug

Du brauchst geeignetes Holz für Korpus und Innenausbau, Schrauben, Spannverschlüsse, wasserfesten Holzleim, Mittelwände, Holzlasur.

Außerdem benötigst du Akkuschrauber/Schraubenzieher, Hammer, evtl. Pinsel, Messer, Bohrer zum Vorbohren.

Material besorgen

Das Material zu bekommen war z.T. aufwändig, weil im Baumarkt nicht alles zu haben war.

Das beste Holz für Bienenkästen ist Weymouthskiefer, weil sehr leicht wenig Schwund und selten Astlöcher. Fertige Holzplatten aus Weymouthskiefer gibt es jedoch nicht. Im Sägewerk hätte ich Dielen aus Weymouthskiefer bekommen, direkt aus dem Stamm gesägt mit Rinde an den Rändern. In dieser Form sind sie nicht für die Bienenkiste geeignet.

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    Alternativ habe ich Fichte-Leimholzplatten gekauft. Im Bauplan sind 25mm Holzstärke angegeben. Die Standardstärke für Holzplatten sind allerdings 18 mm und 27/28 mm. 18 mm schien mir zu dünn für eine Bienenkiste, blieben also 27/28 mm. Der Preis lag 2010 bei ca. 32-34 € pro Quadratmeter (Bienenkiste mit Verschnitt = ca. 2qm).

    Die Fertigung der Leisten für den Innenausbau war mir zu aufwändig, vor allem die Querleisten aus Buche. Ich habe sie bei Mellifera bestellt und ebenso die Spannverschlüsse. Letztere hab ich im Baumarkt nur mit langen Gegenhaken gefunden - für die Bienenkiste braucht man kurze.

    Insektenfreundliche Holzlasur findet man bei alternativen Baustoffhändlern  (inzwischen auch bei mir im Shop!), Schrauben, Nägel, Bohrer und geeigneten Holzleim im Baumarkt. Mittelwände habe ich online bestellt (biete ich auch an).

    Werkzeuge und Möglichkeiten zum Bauen waren bei mir z.T. gegeben, da ich mich öfter als Heimwerker betätige, eine Tischkreissäge konnte ich bei einem Freund nutzen.

Das Zusammenbauen

Das Zusammenbauen der Kisten funktionierte nach Bauplan. Nur beim Zusägen der Bretter habe ich vergessen die Maße vom Bauplan, welcher von 25 mm Holzstärke ausgeht, auf meine 28 mm Bretter umzurechnen – ärgerlich, konnte ich aber ausbessern. Alles in allem hat einige Zeit in Anspruch genommen und mich pro Bienenkiste ca. 150,- € gekostet (das war 2010, das reicht heute vermutlich nicht).

Die Bienenkiste nach einem Winter

Wasserfest verleimtes Holz gibt es in unterschiedlichen Klassen. D3-Leim ist die niedrigste Stufe, D4-Leim ist eine Stufe besser. Bei meinen Bienenkisten aus D3-Leimholzplatten sind während des Winters einige Risse an den Leimstellen entstanden. Diese musste ich im Nachhinein ausbessern. Es ist ratsam, D4-verleimte Platten verwenden, diese sollten besser halten. Ich selbst mache die Platten für den Bausatz inzwischen aus Nut- und Federbrettern, verschraubt, ohne Leim.

Fazit

Eine der ersten drei Bienenkisten hatte ich 6 Jahre in Betrieb, sie hätte bestimmt noch eine Weile gehalten. Danach habe ich sie abgegeben und aus den Augen verloren. Die andern beiden Kisten hatte ich kürzer waren aber auch gut. Man kann auf jeden Fall aus Fichtenholz gute Bienenkisten bauen, wenn man kein Weymouthskiefernholz bekommt. 

Was sich bewährt hat, ist eine Holzlasur. Im Vergleich zu den Bienenkisten und Beuten, die ich nicht lasiert habe und ebenfalls schon einige Jahre nutze, sieht die gestrichene Bienenkiste schöner aus.

Was man sonst noch braucht

Für den Betrieb der Kiste benötigt man Bienen, am besten einen Naturschwarm. Bekommt man von Imkern, über Imkervereine, andere Bienenkisteimker, www.schwarmboerse.de, Kleinanzeigen etc.

Zusätzlich sind zum Imkern nötig: Smoker, Imkerjacke mit Schleier, Handschuhe, Bienenbesen und Stockmeißel, erhältlich hier im Shop.

Weiteres hilfreiches Zubehör für die Bienenkiste:

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    • ein Ständer um die Bienenkiste aufrecht zu stellen. Er besteht aus einem Besenstiel, den man in ein dafür vorgesehenes Loch auf der Oberseite der Kiste steckt. Evtl. gibt es individuelle Lösungen, z.B. Balkongeländer, Hauswand, o.ä.. Wichtig: die Kiste muss stabil stehen!
    • ein Dach als Regen- und Sonnenschutz. Die Bienenkiste sollte möglichst nicht nass werden und sich auch nicht stark durch die Sonne erwärmen(sollte unterlüftet sein). Es eignen sich Welldächer oder eigene Konstruktionen z.B. aus Sperrholz. Ich habe Verschiedenes ausprobiert und Aufwand, Materialkosten, Haltbarkeit, Funktionalität (es sollte z.B. leicht und stabil sein, wenn man es alleine abnehmen will) bedacht. Bewährt hat sich jetzt ein Dach aus zwei Sperrholzplatten

    Einen fertigen Bausatz sowie einiges an Zubehör findest Du bei mir im Shop.

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